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Bleiben Sie gesund

Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)

Gegen COVID-19 ist jetzt ein weiterer angepasster Impfstoff von Biontech zugelassen. Das neue Präparat ist speziell an die derzeit kursierende Omikron-Subllinie XBB.1.5 angepasst, soll aber auch gegen weitere aktuelle Varianten, darunter die Sublinie EG.5 („Eris“), wirksam sein.

Wie hoch die Inzidenz für COVID-19 in Deutschland derzeit liegt, ist nicht genau feststellbar, da keine Testpflicht mehr besteht und es offizielle Testcenter nicht mehr gibt. Weil das Virus jetzt epidemisch in der Bevölkerung grassiert, sollten Senioren und andere Risikogruppen sich nach wie vor schützen.

Booster gegen Corona – was empfiehlt die STIKO?

Eine Auffrischungsimpfung (Booster) mit dem neuen, an die derzeit kursierende Variante XBB.1.5 angepassten Impfstoff wird von der STIKO derzeit für alle empfohlen, die 60 Jahre oder älter sind oder zu einer Risikogruppe zählen – das sind alle Menschen ab einem Lebensalter von sechs Monaten, die infolge einer Grunderkrankung ein besonderes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben.

Außerdem sollten sich laut STIKO-Empfehlung Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen sowie Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitsbereich boostern lassen.

Die jährliche Auffrischimpfung sollte im Abstand von mindestens 12 Monaten zum letzten Ereignis (Infektion oder Impfung) und vorzugsweise im Herbst erfolgen.

Keine STIKO-Empfehlung mehr für Kinder und Jugendliche

Gesunde Kinder und Jugendliche benötigen laut aktueller Empfehlung keine COVID-Impfung. Das gilt auch für Neugeborene bis sechs Monate. Sie könnten zunächst vom sogenannten „Nestschutz“ der Mutter profitieren, sofern diese bereits eine Basisimmunität besitzt. Babys ab sechs Monaten sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die wegen einer Grunderkrankung zu einer Risiko-Gruppe zählen, sollten sich jedoch impfen und die Impfung regelmäßig auffrischen lassen.

Welche Corona-Booster-Impfstoffe sind erhältlich?

Neben den beiden mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna werden in Deutschland der Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson (Impfstoff Jcovden, vormals Janssen), das proteinbasierte Vakzin Nuvaxovid von Novavax sowie der Totimpfstoff von Valneva verimpft. Der Vektor-Impfstoff von AstraZeneca ist in der EU nicht mehr erhältlich.

Die Hersteller Biontech und Moderna haben ihre mRNA-Impfstoffe seit 2022 bereits mehrfach angepasst, um die Wirksamkeit gegen die Corona-Variante Omikron und ihre verschiedenen Sublinien – darunter etwa die Sublinien BA.1, BA.4 und BA.5 – zu erhöhen.

Laut Bundesgesundheitsministerium sollen für Corona-Impfungen in diesem Herbst und Winter rund 14 Millionen Dosen des angepassten Impfstoffs von Biontech zur Verfügung stehen.

Erwartet werden auch 10,6 Millionen Dosen des angepassten Impfstoffs des Herstellers Novavax. Sie sollen voraussichtlich im vierten Quartal 2023 zur Verfügung stehen. Für den angepassten Impfstoff von Moderna gibt es noch keine Zulassung.

Wie sieht es mit Nebenwirkungen aus?

Die derzeitigen Covid-19-Vakzine sind mittlerweile millionen-, teilweise gar milliardenfach verimpft worden und ihre Nebenwirkungen sind inzwischen gut bekannt, so das Paul-Ehrlich-Institut. Die häufigste lokale Reaktion auf die Impfung sind Druckschmerzen an der Impfstelle. Hinzu können Rötung und Schwellung kommen. Als Allgemeinreaktionen sind Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen sowie in manchen Fällen Fieber möglich.

In sehr seltenen Fällen wurden allergische Sofortreaktionen beobachtet. Diese traten kurz nach der Impfung auf und wurden ärztlich behandelt. Auch selten Fälle von Herzmuskelentzündungen sowie Herzbeutelentzündungen sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen kommen vor.

Langzeitfolgen des Impfens, also Nebenwirkungen, die erst viele Monate oder Jahre nach dem Impfen auftreten, sind bei den Impfstoffen nicht bekannt, so das Paul-Ehrlich-Institut. Die meisten Nebenwirkungen treten innerhalb weniger Stunden oder weniger Tage nach einer Impfung auf, in seltenen Fällen nach Wochen oder wenigen Monaten.

Grippeschutz-Impfung ebenfalls empfohlen

Man erwartet, dass es wie auch im vergangenen Jahr weitere Nachholeffekte von anderen Atemwegserkrankungen geben wird. Für den Herbst und Winter raten Mediziner daher auch zur Grippe-Impfung. Besonders Mitarbeitende im Gesundheitswesen, Risikopatienten sowie deren Angehörige sollten sich impfen lassen.

Das Immunsystem stärken

Um gut durch den Herbst und Winter zu kommen, können Sie auch selbst einiges tun. Eine starke Immunabwehr schützt vor Atemwegserkrankungen bzw. sorgt für einen leichten Verlauf.

Ausgewogen ernähren: Am besten für die Immunabwehr ist eine natürliche Ernährung ohne Fertigprodukte, mit frischer regionaler Kost: Viel Salat und Gemüse, etwas Fleisch und Fisch, natürliche Fette aus Leinöl oder Butter sowie Ballaststoffe aus Linsen, Kichererbsen, Nüssen und Beeren. Glutenfreie Pseudogetreide wie z. B. Buchweizen, Hirse oder Quinoa sind glutenhaltigen Getreidearten wie Weizen oder Roggen vorzuziehen. Mit dieser Ernährung stärken Sie die Darmflora, die entscheidenden Einfluss auf die Immunabwehr hat.

Ausreichend Vitalstoff: Im Winter sind besonders Vitamin D und Zink in ausreichend hoher Konzentration für das Immunsystem wichtig. Zink wird für eine schnelle Immunantwort benötigt, es hemmt die Virusvermehrung und reduziert auch die speziellen Andockstellen der Zellen, über die z. B. das Coronavirus in die Zellen einbricht.

Ganz besonders wichtig ist jedoch auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D. Denn der Vitamin-D-Rezeptor, der in allen Zellen vorkommt, kann die Fress- und Killerzellen in Marsch setzen und die Produktion der Botenstoffe ankurbeln, die Viren direkt vernichten. Vitamin D kann der Körper bei ausreichend Sonnenlicht selbst produzieren – daher öfter einmal an die frische Luft oder Vitamin D als Nahrungsergänzung einnehmen.

Selen schützt die Körperzellen vor Angriffen von sogenannten freien Radikalen. Man kann es über Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Wurst, Eier und Meeresfrüchte aufnehmen. Ebenfalls über pflanzliche Lebensmittel wie Paranüsse (nur in Maßen verzehren), Spargel, Pilze, Kohlgemüse und Hülsenfrüchte.

Das Spurenelement Kupfer ist relevant für wesentliche Stoffwechselfunktionen und für die Lebensdauer der Körperzellen. Kupfer stärkt zudem das Immunsystem. Aufnehmen kann man Kupfer über den Verzehr von Fisch, Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Kakao sowie Innereien wie Leber.

Das Spurenelement Eisen übernimmt viele Aufgaben im Körper, unter anderem den Sauerstofftransport von der Lunge zu den Geweben, die Speicherung von Sauerstoff in den Muskeln und die Übertragung von Elektronen im Energiestoffwechsel. Zudem ist es wichtig für die normale Funktion des Immunsystems. In der Nahrung kann man es zum Beispiel über dunkles Fleisch, Innereien wie Leber sowie Hülsenfrüchte aufnehmen.

Genügend Schlaf: In der Nacht wird die Immunabwehr durch das Schlafhormon Melatonin gestärkt. Dieses Hormon wird bei Dunkelheit verstärkt in der Zirbeldrüse produziert, bei Helligkeit wird die Produktion gedrosselt. Melatonin gilt als starkes Antioxidans, welches Endzündungen hemmt, die Vernichtung von Erregern fördert und überschießende Immunreaktionen – wie sie oft bei Covid-19-Patienten auftreten können – verhindert.

Durchblutung in Schwung bringen: Die besten Immunzellen nützen nichts, wenn die Durchblutung stockt und die Abwehrzellen nur langsam an den Ort des Angriffs – etwas die Schleimhäute – vordringen können. Dies ist der Fall bei einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr, bei Rauchen, Durchblutungsstörungen, sehr trockenen Schleimhäuten und Bewegungsmangel

Welche Pflanzenwirktstoffe außerdem das Immunsystem besonders gut unterstützen können, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema Virenkiller.

Corona als Booster für RNA-Impfstoffe gegen Krebs

 

Aufgrund der Corona-Pandemie haben die mRNA-Impfstoffe den Durchbruch geschafft. Fast jeder weiß heute, was ein mRNA-Impfstoff ist. Neu ist dieser Ansatz jedoch nicht – denn die mRNA-Technik kommt eigentlich aus der Krebsforschung. COVID hat jetzt jedoch den Beleg dafür geliefert, dass mRNA-Impfstoffe eine wirksame und sichere Technologie für Millionen Menschen sein können.

Schon seit über 20 Jahren beschäftigt sich die Krebsforschung mit der messenger RNA oder kurz: mRNA-Technik. Nicht nur bei COVID, auch im Bereich der Krebsimmuntherapie macht diese Technik immer größere Fortschritte. Ziel der Technik ist es, die bösartigen Zellen zu erkennen und zu zerstören.

Bei dem Kampf gegen Krebs ist die Herausforderung jedoch wesentlich größer, als bei der Impfung gegen ein Virus. Einen klar umrissenen Angriffspunkt wie das Spike-Protein bei COVID-19 sucht man beim Krebs vergebens und die DNA-Mutationen der Krebszellen gestalten sich von Patient zu Patient unterschiedlich. Es gibt nicht den einen Feind oder das eine Virus. Moderne mRNA-basierte Krebstherapien müssen deshalb individuell auf den jeweiligen Patienten angepasst werden.

An dieser Stelle kommen die individualisierten mRNA-Krebsimpfstoffe ins Spiel. Für ihre Herstellung wird eine Gewebeprobe des Tumors entnommen und gemeinsam mit der DNA des Patienten analysiert. So werden Mutationen identifiziert, die die Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden.

mRNA-Impfung hilft Immunsystem auf die Sprünge

Für die individuelle Therapie suchen die Forscher zunächst nach typischen Eiweißen, die Krebszellen verraten können. Eigentlich sind Krebszellen durchaus auffällig im Vergleich zu gesunden Zellen. Das Problem, warum sich Krebszellen lange Zeit unbemerkt vermehren können, ist jedoch, dass das Immunsystem diese Zellen nicht von allein erkennt. Um dem Immunsystem auf die Sprünge zu helfen, nutzen die Forscher die mRNA-Technik: Sie stecken die entschlüsselten Informationen der Krebszellen als eine Art Bauplan in die mRNA. Dann werden kleine Eiweißstücke von eben diesen Krebszellen hergestellt und verimpft. Der Körper erkennt daraufhin die Zellen als fremd und bekämpft sie. Man kann sich das wie eine biologische Software vorstellen.

War die Impfung erfolgreich, stellt der Körper anschließend eigene Krebsproteine her. Diese sind nicht gefährlich, sondern nur eine Erkennungsmarke für die schädlichen Krebszellen. So kann das Immunsystem identifizieren, was ist eine Krebszelle und was ist eine gute Zelle ist. Bei der Krebszelle kommt dann die entsprechende Immunantwort: Die T-Zellen des Immunsystems – also die weißen Blutkörperchen, die Viren bekämpfen – werden von der Boten-RNA so geschult, dass sie bis zu 20 verschiedene Mutationen erkennen und die entsprechenden Krebszellen zerstören können.

Das ist ein genialer Trick. Denn der Krebs signalisiert dem Immunsystem normalerweise, dass es sich ruhig verhalten soll. Ziel des mRNA-Vakzins ist es, das System wieder in Alarmbereitschaft zu versetzen und ihm die nötigen Informationen über die Tumorzellen zu geben, damit es damit beginnen kann, sie anzugreifen. Die Idee hinter dieser Therapie ist also, unser eigenes Immunsystem als Waffe gegen den Krebs einzusetzen. Das ist keine uniformierte Behandlung, sondern eine extrem individuelle und hochspezifische Therapie.

Obwohl diese Art der Therapie sehr vielversprechend klingt, darf man nicht vergessen, dass die Entwicklung dennoch erst am Anfang steht. So unmittelbare Erfolge wie beim COVID-19-Impfstoff wird man nicht gleich sehen. Einer Zulassung von mRNA-Impfstoffen zur Behandlung von Krebs werden Jahre voller Tests und klinischer Studien vorausgehen. Sie werden nicht in derselben Rekordzeit verfügbar sein, wie es die COVID-19-Impfstoffe dank Notfallzulassung waren.

Ein großer Unterschied zwischen Krebsimpfstoffen und COVID-19-Vakzin ist vor allem auch die Einsatzart. Bei COVID-19 sollen die Menschen vor einer Infektion mit dem Virus geschützt werden: Dem Immunsystem wird eine Vorschau auf das Spike-Protein des Virus gezeigt, sodass es weiß, was und wo es angreifen muss, wenn es auf den echten Erreger trifft. Im Gegensatz dazu sind die mRNA-Krebsimpfstoffe zur Behandlung der bereits bestehenden Krankheit gedacht. Sie sollen das Immunsystem des Patienten dazu bringen, Tumorzellen anzugreifen, die schon im Körper existieren.

Kann die Krebsforschung durch die Corona-Pandemie profitieren?

Zuerst war es anders herum. In der Corona-Pandemie konnte man sehr viel von den Erfahrungen aus der Krebsforschung profitieren. Sonst hätte der Impfstoff nicht so schnell entwickelt werden können. Innerhalb weniger Wochen, nachdem das Erbgut des Virus entschlüsselt war, war der Impfstoff bereits fertig. Er musste dann „nur noch“ klinisch getestet werden.

Wir haben in der Pandemie also stark von den Erkenntnissen der Krebsforschung profitiert. Die Hoffnung ist jetzt, das die Krebsforschung im Nachhinein auch von der Pandemie profitiert. So können Forscher jetzt auf zahlreiche Daten zugreifen, die sie sonst nicht so schnell hätten sammeln können. Beispielsweise wurden Verträglichkeit und Nebenwirkungen von mRNA-Impfstoffen intensiv dokumentiert.

Perspektive dieser Krebstherapie

Es ist nicht davon auszugehen. dass Boten-RNA das Allheilmittel gegen jede Form von Krebs sein wird. Aber die Kombination macht’s: Die Forscher untersuchen daher die Wirksamkeit von mRNA-Vakzinen in Kombination mit immunbasierten Therapieformen wie Immun-Checkpoint-Inhibitoren, die die Krebszellen daran hindern sollen, die körpereigene Abwehr zu unterdrücken. Oder der adoptiven T-Zell-Therapie, bei der T-Zellen aus dem Blut des Patienten entnommen und genetisch so verändert werden, dass sie nach der Rückführung Tumorzellen erkennen und zerstören können.

Bisher gibt es noch wenige Studien zur Anwendung von mRNA-Krebsimpfstoffen am Menschen, doch diese geben Anlass zur Hoffnung. In einer Phase I-Studie wurde eine Kombination aus Boten-RNA und Immun-Checkpoint-Inhibitoren zur Behandlung von Kopf-Hals- und Dickdarmkrebs getestet. Mit der Behandlung schrumpften bei fünf von zehn Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen die Tumore. Bei zwei der Probanden konnten bei der abschließenden Untersuchung keine Krebszellen mehr nachgewiesen werden. Unter den 17 getesteten Dickdarmkrebs-Patienten jedoch zeigte die Kombi-Behandlung bei keinem eine Wirkung. Vermutlich, weil bei Dickdarmkrebs die Krebszellen besser im Körper versteckt sind. Hier reicht es nicht aus, dem Körper zu zeigen, wie die Krebszelle aussieht.

Auch Studien an Tieren liefern vielversprechende Ergebnisse: Hier wurde z. B. eine Kombination aus mRNA-Impfstoff und einem Immun-Checkpoint-Inhibitor-Medikament an Mäusen mit Brustkrebs getestet. Das Wachstum der Tumore im Lymphgewebe der Mäuse ließ durch die Behandlung stark nach. Bei 40% der Tiere entwickelten sich die Tumore komplett zurück.

Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut rechnet damit, dass es in Deutschland in frühestens fünf Jahren eine erste Zulassung für mRNA-Impfstoff gegen Krebs gibt. Aktuell werden in Deutschland 17 klinische Studien gegen Lungen-, Prostata- oder Hautkrebs dazu durchgeführt. Also sehr spezielle Krebsarten. Doch man ist jetzt optimistischer, weil man einige Daten zu den Nebenwirkungen und zur Verträglichkeit hat. Jetzt wird sich zeigen, wie schnell es gelingen kann, eine Impfung gegen Krebs zu entwickeln.

Aktuelle Broschüren zu Gesundheitsthemen finden Sie in unserer Themenübersicht.

 

FFP2-Masken

FFP2-Maske

FFP2 und OP-Masken – woher bekomme ich jetzt sichere medizinische Masken?

Künftig sind medizinische Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften vorgeschrieben. Wo kann man FFP2- und OP-Masken kaufen?

Wer künftig in Deutschland öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder in Geschäften einkaufen möchte, muss eine medizinische Schutzmaske tragen. Darunter versteht man nach Definition der Ministerpräsidentenkonferenz eine FFP2-Maske, eine Maske nach dem chinesischen KN95-Standard oder eine OP-Maske. So haben es Bund und Länder am 19. Januar 2021 beschlossen. Grund dafür ist die Erkenntnis, dass eine Alltagsmaske aus Stoff ihren Träger beim Einatmen oft nicht ausreichend vor dem Virus schützt.

FFP2-Masken filtern die Schadstoffe der Umgebungsluft

FFP2-Masken (das FFP steht für filtering face piece) sind dafür vorgesehen, ihre Träger vor Schadstoffen in der Umgebungsluft zu schützen. Sie halten unter anderem Aerosole ab, ebenso wie Staub und Rauch. Es gibt drei FFP-Klassen. Je höher der Wert ist, desto mehr Partikel müssen die Masken aus der Luft filtern können.

OP-Masken werden von Ärzten und Pflegern seit Jahrzehnten verwendet. Sie schützen Menschen in der nahen Umgebung des Maskenträgers vor Flüssigkeitsteilchen, die dieser beim Sprechen oder Husten abgibt. Diese Masken bestehen oft aus mehreren Lagen Stoff oder Baumwolle, die äußerste Schicht weist Flüssigkeiten ab, manche haben eine Filterwirkung.

OP-Masken schützen den Träger beim Einatmen vermutlich nicht so gut vor Schadstoffen wie richtig aufgesetzte FFP2-Masken, aber besser als ein einfaches Stück Stoff – wie bei der Alltagsmaske.

Drohen jetzt neue Engpässe?

Bis zur Einführung der seit 18. Januar 2021 geltenden FFP2-Maskenpflicht in Bayern gab es keine Engpässe. Man konnte in Apotheken oder auch im Internet bei diversen Anbietern problemlos FFP2-Masken kaufen; die Lieferzeiten betrugen in der Regel nur wenige Tage.

Durch die Neuregelung in Bayern kam es dort zeitweise zu einem Ansturm auf diese Schutzmasken. Insbesondere in Apotheken wurden die Masken zeitweise knapp – und auch die Preisspanne variierte überall stark.

Die Sorge vor Engpässen und die vergleichsweise hohen Preise der FFP2-Masken waren wohl mit ausschlaggebend für die Entscheidung von Bund und Ländern, OP-Masken als Alternative zuzulassen. Sie sind in der Regel kostengünstiger zu haben und weiter verbreitet – zum Beispiel auch in manchen Supermärkten oder Drogerien. Mehr Sicherheit bieten aber in jedem Fall FFP2-Masken!

Richtiges Tragen der Maske ist wichtig

Wichtig ist es, die Masken (egal ob FFP2- oder OP-Masken) richtig aufzusetzen. Oft gibt es einen Nasenbügel. Der sollte vor jedem Gebrauch neu an die Nase angepasst werden, und die Maske sollte eng am Gesicht sitzen – damit keine Luft an den Seitenrändern einströmen kann und möglichst die gesamte eingeatmete Luft durch den Filter gereinigt wird.

Wichtig ist auch ein regelmäßiges Wechseln der Maske, um Durchfeuchtung und Verkeimung vorzubeugen.

Unser Corona-Extra: Im Rahmen des BESSER LEBEN RATGEBER SERVICE bieten wir 10 FFP2-Masken für alle – und 4 weitere Masken pro Monat zur kostenlosen* Nachbestellung. Hier geht’s zum Angebot.

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Virenschutz – Das Immunsystem stärken

Täglich muss sich unser Immunsystem mit fremden Eindringlingen, wie Bakterien, Viren oder Pilzen auseinandersetzen. Nur ein starkes Immunsystem schafft es, die Erreger wirkungsvoll zu bekämpfen – und dafür kann man selbst einiges tun.

Die Natur hat uns gut ausgerüstet: Ein intaktes Immunsystem wird leicht mit schädlichen Einflüssen fertig. Ist das Immunsystem aus verschiedenen Gründen jedoch geschwächt, haben krankmachende Erreger wie Viren oder Bakterien leichtes Spiel. Mit kleinen Veränderungen im Lebensstil kann man sein Immunsystem effektiv unterstützen.

Ausgewogen ernähren

Die Zusammensetzung der Nahrung entscheidet auch darüber, welche Mikroben sich in unserer Darmflora ansiedeln. Das hat Einfluss auf die Schnelligkeit und Abwehrleistung der Immunzellen im gesamten Körper. Wird der Darm durch zu viel Zucker, Weißmehl oder generell blutzuckersteigernden Kohlenhydrate überlastet, dann reagieren die Immunzellen nur verzögert auf etwaige Angreifer.

Am besten für die Immunabwehr ist eine natürliche Ernährung ohne Fertigprodukte, mit frischer regionaler Kost: Viel Salat und Gemüse, etwas Fleisch und Fisch, natürliche Fette aus Leinöl oder Butter sowie Ballaststoffe aus Linsen, Kichererbsen, Nüssen und Beeren. Glutenfreie Pseudogetreide wie z. B. Buchweizen, Hirse oder Quinoa sind glutenhaltigen Getreidearten wie Weizen oder Roggen vorzuziehen.

Bewegung bringt Schwung in den Organismus

Die besten Immunzellen nützen nichts, wenn die Durchblutung stockt und die Abwehrzellen nur langsam an den Ort des Angriffs – etwas die Schleimhäute – vordringen können. Dies ist der Fall bei einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr, bei Rauchen, Durchblutungsstörungen, sehr trockenen Schleimhäuten und Bewegungsmangel.

Eine gesunde Muskelfunktion ist eine der wichtigsten Unterstützer für die Immunabwehr. Heute weiß man, dass mehrere tausend verschiedene Muskelhormone ausgeschüttet werden, wenn wir trainieren und uns bewegen. Sie machen auch die Immunzellen mobil und transportieren die Antikörper an den Ort des Infektionsgeschehens. Deshalb heißt es regelmäßig an der frischen Luft bewegen bzw. Sport treiben, dabei jedoch nicht überanstrengen.

Als besonders wichtig zur Vorbeugung von Infekten sowie für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte gilt das Dehnen. Stress und Anspannung führen zu einer verkrampften Körperhaltung und damit zu Muskelverkürzungen. Mit leichten Dehnübungen mehrmals pro Tag kann man dem leicht entgegen wirken.

Über den Tag sollten Sie außerdem ausreichend viel trinken – am besten stilles Wasser und wechselnde Kräutertees. Nicht rauchen und auf Alkohol verzichten sorgt ebenfalls für eine bessere Durchblutung.

Ausreichend Vitalstoffe

Im Winter sind besonders Vitamin D und Zink in ausreichend hoher Konzentration für das Immunsystem wichtig.

Zink wird für eine schnelle Immunantwort benötigt, es hemmt die Virusvermehrung und reduziert auch die speziellen Andockstellen der Zellen, über die z. B. das Coronavirus in die Zellen einbricht. Eine Langzeitstudie zeigte außerdem: Wer täglich 45 Milligramm Zink einnimmt, hat deutlich seltener Infekte.

Ganz besonders wichtig ist jedoch auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D. Denn der Vitamin-D-Rezeptor, der in allen Zellen vorkommt, kann die Fress- und Killerzellen in Marsch setzen und die Produktion der Botenstoffe ankurbeln, die Viren direkt vernichten.

Vitamin D ist eigentlich kein richtiges Vitamin, sondern eine Hormon-Vorstufe (Prohormon). Der Körper wandelt es erst in das Hormon Calcitriol um, die biologisch aktive Form von Vitamin D. 80 bis 90 Prozent des Vitamins kann der Körper produzieren, wenn die Haut ausreichend viel Sonnenlicht ausgesetzt ist.

Mediziner raten, spätestens im Herbst die Konzentration von Vitamin D und Zink vom Hausarzt überprüfen zu lassen und bei einem zu niedrigen Wert zusätzliche Präparate einzunehmen.

Internationale Studien zu Covid-19 haben außerdem gezeigt: Menschen, die einen genügend hohen Vitamin-D-Spiegel haben, erkranken seltener und weniger schwer. Lag aber ein deutlicher Mangel vor (was Ärzte auch in Deutschland bei schwer betroffenen Patienten festgestellt hatten), war der Krankheitsverlauf schwerer und länger.

Tipp: Öfter frische Luft und Sonne tanken – gerade im Winter: Dann kann der Körper Vitamin D selbst produzieren und damit die normale Funktion des Immunsystems unterstützen. Vor allem im Winter nimmt die UV-Strahlung ab und der Vitamin D-Spiegel im Blut sinkt. Die Zufuhr des fettlöslichen Vitamins allein über die Ernährung ist meist unzureichend (10 bis 20 Prozent des Bedarfs).

Wenn man zusätzlich Präparate einnimmt, muss gleichzeitig genügend Magnesium im Körper vorhanden sein, sonst kann es zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen. Natürliche Magnesiumquellen sind z. B. Bananen, Brokkoli oder Cashewkerne.

Wichtige andere Vitalstoffe:

Selen: Es schützt die Körperzellen vor Angriffen von sogenannten freien Radikalen. Man kann es über Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Wurst, Eier und Meeresfrüchte aufnehmen. Ebenfalls über pflanzliche Lebensmittel wie Paranüsse (nur in Maßen verzehren), Spargel, Pilze, Kohlgemüse und Hülsenfrüchte.

Kupfer: Das Spurenelement ist relevant für wesentliche Stoffwechselfunktionen und für die Lebensdauer der Körperzellen. Kupfer stärkt zudem das Immunsystem. Aufnehmen kann man Kupfer über den Verzehr von Fisch, Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Kakao sowie Innereien wie Leber.

Eisen: Das Spurenelement Eisen übernimmt viele Aufgaben im Körper, unter anderem den Sauerstofftransport von der Lunge zu den Geweben, die Speicherung von Sauerstoff in den Muskeln und die Übertragung von Elektronen im Energiestoffwechsel. Zudem ist es wichtig für die normale Funktion des Immunsystems. In der Nahrung kann man es zum Beispiel über dunkles Fleisch, Innereien wie Leber sowie Hülsenfrüchte aufnehmen.

Genügend Schlaf

Wichtig ist es auch, genug zu schlafen, so dass man am Morgen ausgeruht aufwacht. Denn Schlafmangel sorgt für eine höhere Infektanfälligkeit. – Zuviel Schlaf jedoch ebenso. Im Schnitt gelten 7 Stunden Schlaf als gesund.

In der Nacht wird die Immunabwehr durch das Schlafhormon Melatonin gestärkt. Dieses Hormon wird bei Dunkelheit verstärkt in der Zirbeldrüse produziert, bei Helligkeit wird die Produktion gedrosselt. Melatonin gilt als starkes Antioxidans, welches Endzündungen hemmt, die Vernichtung von Erregern fördert und überschießende Immunreaktionen – wie sie oft bei Covid-19-Patienten auftreten können – verhindert.

Ernährungstechnisch sollte man am Abend lieber auf Kohlenhydrate verzichten. Proteine, Gemüse und Fette wie Leinöl oder Butter verbessern den Schlaf. Kohlenhydrate hingegen blockieren die nächtliche Fettverbrennung, was die Reparaturen in den Mitochondrien (die Energiekraftwerke der Zellen) und die nächtliche Aufrüstung der Killerzellen verhindern kann.

Entspannung für eine gute Abwehr:

Akuter oder lang anhaltender Stress verändern die Arbeit des Immunsystems. Akuter Stress stärkt zwar zunächst die unspezifische Abwehr, dafür wird aber die spezifische Abwehr vorübergehend geschwächt. Dauerstress wirkt sich auf beide Abwehrformen negativ aus.

Auch übermäßige Dauerangst – z.B. vor der Übertragung von Krankheiten – bedeutet für den Körper Megastress. Daher sollte man sich öfter in Gelassenheit üben und auch Entspannungsmethoden praktizieren, die für mehr Ausgeglichenheit sorgen. Regelmäßige Übungseinheiten mit Yoga, Qigong, Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR) oder Autogenes Training sorgen nachweislich für mehr Wohlempfinden und unterstützen die Arbeit des Immunsystems.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema „Corona – Schutz für Senioren und chronisch Kranke“.

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