Mit Brokkoli & Co erfolgreich gegen Krebs

Wirkstoffe aus Kreuzblütlergemüse können Krebs vorbeugen und die Krebstherapie unterstützen

Uniklinik Heidelberg gibt Patienten spezielle Ernährungsempfehlungen

Mit der richtigen Ernährung den Krebs bekämpfen? – Viele Befunde deuten darauf hin, dass der Verzehr von Kohlgemüse mit seinem Reichtum an Senfölglykosiden eine krebshemmende Wirkung hat. Besonders Brokkoli sowie Brokkoli-Sprossen mit ihrem hohen Anteil an Senfölglykoside sind in den Blickpunkt des medizinischen Interesses geraten.

Heidelberger Forscher haben nachgewiesen, dass das Sulforaphan-Senföl aus Brokkoli, einen Signalweg blockiert, der Tumorstammzellen resistent gegen Chemotherapeutika macht. Durch Gabe von Sulforaphan konnte im Tiermodell die Therapieresistenz und Metastasierung von Bauchspeicheldrüsenkrebs verhindert werden. Auch weitere Studien, z. B. von Universitäten in South Dakota und Illinos, bestätigen die Wirksamkeit der in Brokkoli enthaltenen Inhaltsstoffe gegen Tumorstammzellen.

Wirkung von Sulforaphan – Forschungsschwerpunkt an der Universität Heidelberg

Schon in der Heilkunst der griechisch-römischen Antike und in der traditionellen chinesischen Medizin wurde den Kohlgewächsen eine heilsame Wirkung zugeschrieben. Die Heilwirkung wurde von der modernen Medizin durch Ernährungsstudien und experimentelle pharmakologische Untersuchungen nach und nach bestätigt, der Inhaltsstoff Sulforaphan hat sich bei diesen Untersuchungen als besonders wirkungsvoll erwiesen.

So ist der krebshemmende Einfluss der Substanz in den letzten Jahren schon häufig beschrieben worden, z. B. bei Dickdarm- und Lungenkrebs sowie bei Leukämie. Weitere Ernährungsstudien fanden einen Zusammenhang zwischen dem häufigen Verzehr von Brokkoli und anderen Kohlgemüsen und einem deutlich niedrigeren Risiko, z. B. an Brustkrebs zu erkranken. Bei Prostatakrebs schien bei entsprechender Ernährung das Risiko, Metastasen zu bilden, um die Hälfte verringert zu sein. – Warum das so ist und auf welchen molekularen Mechanismen die Wirkung von Sulforaphan beruht, blieben jedoch lange umstritten. An der Universität Heidelberg hat man sich dieser Frage weiter angenommen.

Weitere Inhaltsübersicht:

  • Aktuelle Studien: Das können die besonderen Brokkoli-Inhaltsstoffe
  • Wie Sie von der doppelten Wirkung profitieren können
  • Spezielle Ernährungstipps
  • Brokkolisprossen selber ziehen